... denn Blanches Konkurrentinnen im  Pompardour greifen zu sinistren Praktiken um der inzwischen landesweit  bekannten Attraktion ihres Hauses zu schaden.
Niemand weiss genau wie und wo  dieser Höllenritt enden wird, denn die Autoren beweisen auch im dritten  Teil dieser Ausnahmeserie (eine ausführliche Rezension zu Teil #01 &  #02 findet ihr hier) ihr Talent für  gelungene Cliffhanger.
Blanche lernt im aktuellen Band  die Liebe kennen. Antoine, einer ihrer Kunde schleicht sich in ihr früh  verhärmtes Herz ein. Aber ihre tragische Geschichte wäre nicht  glaubhaft, wenn sich nun alles in  einer pastellfarbigen, fluffigen  Idylle auflösen würde. 
Fräulein Rühr-Mich-Nicht-An bleibt eine pechschwarze Serie in strahlenden Farben.
Neben  dem neuen Gefühl der Hingezogenheit zu einem jungen, vermögenden Mann  kommt Blanche auch wieder mit ihrer Mutter in Kontakt. Diese trat die  Reise in die Metropole an um die beiden Schwestern zu besuchen - ohne  Wissen vom grausamen Tod eines ihrer Kinder.
Aber trotz aller emotionalen  Öffnung bleibt Blanches Leben in Paris eine Qual. Ihr neuer Schwarm  kokettiert mit ihrem Ruhm als unberührbare englische Lady vor seinen   begüterten Freunden, stellt sie aus und demütigt sie - vielleicht  unbewusst, dennoch ist Blanche tief gekränkt.
Ihre Mutter erweist sich als  geldgierige, sexversessene Parasitin, die sich in Blanches kleiner  Wohnung zunehmend selbstgefällig gebärt. Hier herrscht kein Rückhalt,  sondern reine Selbstbedienungsmentalität. 
Aber auch Antoines Mutter  erweist sich als Hindernis, sie will eine Vermählung zwischen ihrem Sohn  und der Prostituierten wider Willen unter allen Umständen verhindern  und verscheut dabei auch nicht die härtesten Bandagen.
 Trotz aller Probleme versucht  Blanche ihre Lebensfreude zu erhalten, jedoch zerbricht sie fast daran  als Antoine spurlos verschwindet. Es bleibt spannend und auch  erhellend, denn die präzisen, wachen und kritischen soziologischen  Miniaturen finden sich auch in der aktuellen Fortsetzung wieder, die  Serie erweist sich als stets wachsender Qualitätsgarant.
Eine Leseprobe findet ihr - wie von Reprodukt gewohnt - hier. Erwerbbar ist Der Märchenprinz in beiden Filialen für 12,00 Euro - ihr werdet diese (mögliche) Kaufentscheidung nicht bereuen.
