SUPERPENNER, die Gratis-Comic-Heft-Beilage, die der aktuellen 
Ausgabe der Obdachlosen - Zeitung 
strassenfeger  (#1 / 2014) beiliegt, 
sorgt auch (oder gerade) unter Lesern und Sammlern von US- Super- 
Helden- Comics für Furore.

Was im Pressetext des Verlags versprochen wird, entspricht den Tatsachen:  
"Das Comic (ist) im Stil der legendären amerikanischen Superhelden-Hefte aus den 1960er Jahren (gestaltet)..."  Doch dazu gleich noch etwas ausführlicher!
SUPERPENNER ist 
"ausschließlich
 zusammen mit dem strassenfeger zu bekommen und soll die Verkäufe von 
Berlins größter Straßenzeitung in den nächsten Wochen ankurbeln und 
Spenden generieren. Denn gerade der Januar ist für die Berliner 
Obdachlosen besonders hart: Die Spendenbereitschaft nach Weihnachten ist
 im Keller und der Winter wird richtig fies."
...aber zum Plot des Heftes:
Durch
 eine (un-)glückliche Aneinandereihung von dummen Zufällen erlangt ein  
gewöhnlicher Berliner Obdachloser  Superkräfte! Das wo/wie/warum liest 
sich tatsächlich so "logisch" wie in einer der typischen 50s/60s 
Super-Hero-Origin-Stories (
oder einem Jack Arnold- Science Fiction- Movie) und ist stellenweise zum schlapplachen!

Der
 Berliner Untergrund hat's wahrhaft in sich:
Finden die Protagonisten in Gerhard Seyfried's
 "Flucht Aus Berlin"
 dort den 
Führerbunker, entdeckt 
"Mutti" -Merkel 
(im Wirtschafts-Comic der "Zeit") im Keller unter'm Kanzleramt 'ne geheime 
Zeitmaschine -!- 
Ausgangspunkt der 
SUPERPENNER -Geschichte ist 
erneut der einladende Untergrund Berlins:
Das Drama startet ausgerechnet
 im Keller des BND-Neubaus -!- .
 Die dort gelagerte Chemie-Brühe gelangt über Umwege in die Hände (respektive Leber) eines Pfandflaschen-sammelnden Berliner 
Obdachlosen. Dessen Körper verändert sich nach Genuss des Gebräus
 "auf 
zellularer Ebene" : Fortan führt der Genuss von Bier bei ihm zur 
Erlangung bzw. Auffrischung Supermanscher Mega-Kräfte - die Party kann also 
beginnen (
"be Berlin!")
Das Hauptspektakel im Heft 
besteht aus der Prügelei mit der 
"Berliner Bestie". Diese hält unsere 
"
arm aber sexy"- Hauptstadt im Würgegriff - Die Einwohner halten gebannt
 den Atem an... (
Vorschlag an die Kreativen: Aus der Entstehung der Berlin-Bestie ließe sich 
theoretisch ein eigenes Special machen - evtl. im nächsten Heft?!)
  | 
| diesmal mit "Gimmick" | 
Großartig
 auch, was sich im Hintergrund der Story so abspielt (
auf die Details
 achten!): ob U-Bahn- Schläger, Prenzlauer Berg - Pseudo-Öko- Muttis, Juppies, 
Party-Bürgermeister, Didi & Stulle -!-  und und und...
Der absolute Lese-Tipp für Comic- (und speziell Super-Helden-) Fans, Berliner (und solche, die's gern werden würden ;)
...und "seriöse Sammler" von US- Super-Helden- Heftchen werden davon angetan sein, das 
SUPERPENNER im exakt gleichen Format wie ihre geliebten 
Original-Ausgaben aufgelegt wurde (
man kann SUPERPENNER daher nach dem lesen auch ordnungsgemäß "baggen & boarden" - yeah!!)
Der Comic entstand auf Anregung der bekannten Werbeagentur 
"Scholz & Friends", die sich in 
dreijähriger -!- Vorbereitungszeit um die Finanzierung und Machbarkeit des Comics kümmerten. Der Grafiker 
Stefan Lenz (
unterstützt durch  ein Team an Kreativen) gestaltete die Geschichte auch wie eine Art 
Hommage an Super-Helden- und Monster- Comics, wie sie im 
"Silver Age" der US- Comics Standard war. (
Der strassenfeger #1 / 2014 enthält neben der Gratis-Comic- Heft-Beilage auch ein ausführliches Interview zur Entstehung des Comics!)
...die Inspirationen:
Natürlich fielen mir (als Fan/Sammler/Leser der 
Abenteuer der DC- & Marvel-Heroes) beim schmökern im 
SUPERPENNER 
sofort diverse Dinge auf, die ganz offensichtlich bestimmten Ami- Super-
 Heften entlehnt sind, und zeigen, mit wieviel 
Liebe zum Detail das Kreativ-Team gearbeitet hat:
Hier eine (kleine) Auswahl an Beispielen:
Das 
Cover 
des 
SUPERPENNER (
Abb. ganz oben, rechts) ist eine Hommage an das 
Titelmotiv von 
"Superman Unchained" #1 (
Standard Cover; zweite Abb. von 
oben/rechts) von Zeichner 
Jim Lee.
...wenn Superpenner eins auf die Fresse bekommt 
(im Heft auf S. 26 unten) wirkt die Pose wie das Cover von 
"Action Comics" # 362 (
Zeichner: Neal Adams) bzw. der Kampf-Sequenz im 
Innenteil (
dort dann Artwork von Al Plastino), auf dem 
Superman vom schurkischen
 "Parasiten" zwei Veilchen verpaßt bekommt.
... die "Berliner Bestie" besteht aus dem Gen-Material gleich mehrerer "Spender" (selber lesen; lasst euch überraschen!!) . Bekannte Schurken (oder Monstrositäten) aus 60s- Super-Helden-Comics, die ebenfalls die Kräfte und Fähigkeiten mehrerer Lebewesen inne haben wären z.B. der "Animal- Vegetable- Mineral- Man" (aus DC Comics' "Doom Patrol"), der "Super-Skrull" (ein genmanipulierter Außerirdischer mit den kombinierten Fähigkeiten der "Fantastic Four" / Marvel)...
..."Modell gestanden" haben (
schließlich ham' wa in Berlin die "Fashion Week")  könnte aber auch 
"Mimic" (
ein Mutant, der die Fähigkeiten der "X-Men" imitieren kann (Marvel)).
Aufmerksamen Lesern des 
SUPERPENNER wird aufgefallen sein, das die 
"Berliner Bestie" züchtig mit einer Unterhose -!- bekleidet ist. Auch dies ist ein netter Gag, der sich auf die Vielzahl von 60er-Jahre Comic- Monstern bezieht, die (
unlogischerweise) auch stets einen Slip / Speedo / Schlüpfer / whatever trugen. Bekanntestes Mitglied dieser schlüpfertragenden Monster-Spezies dürfte wohl 
"Fing Fang Foom" aus den "Atlas" (
später Marvel-) Comics sein,
...und der tatsächliche 
erste Obdachlose der zum Super-Helden wurde, findet sich in Marvel Comics' 
"Fantastic Four" # 4 (1962), in dem enthüllt wird, das der 
"Sub-Mariner" jahrelang mit Gedächtnisschwund als Penner in New Yorker Obdachlosen-Asylen zugebracht hat (Abb. oben).
...und in
 "Superman" (Vol.1) # 400 (
DC, 1984) findet ein 
Obdachloser das Original-Kostüm des inzwischen verschollenen 
"Man Of Steel" und wird mit Hilfe des Kampfdress zur Inspiration für seine unterdrückten Mitbürger!
 Diese Geschichte spielt in ferner Zukunft, in einer 
zur Diktatur -!- gewordenen USA -!!!- in der es auch keine Helden mehr gibt. (
...die NSA läßt grüßen...)
  | 
| "Smallville"  c) 2014 WB / The CW / DC Entertainment | 
...Das im 
SUPERPENNER gezeigte 
Geheim-Treffen der Bösewichte erinnert extrem an die Meetings der 
"Secret Society Of Super- Villains", einem Zusammenschluß der übelsten Schurken des DC Comics- Universum 
(also Lex Luthor, Joker, Sinestro, Cheeta, Captain Cold, Merlyn & Co.). Diese
 "Society" war erstmals in den 70er Jahre- TV-Cartoon-Episoden der 
"Super Friends" zu sehen und derart populär, das DC dieser 
eine eigene Heft-Reihe widmete. In der langlebigen pre- Superman- tv-show 
"Smallville" war dieser Schurken-Zusammenscluß
 in Staffel 10 erstmals auch "live" zu sehen (
Foto oben). 
  | 
| "Prost..!"   -  "Superman III" c) 2014 WB / DC | 
Nochmals der Hinweis, das der STRASSENFEGER inkl. SUPERPENNER nicht im UNFUG erhältlich ist! Bitte wendet euch bei Interesse an Zeitung und Heft an den freundlichen Verkäufer in U- oder S-Bahn, Fußgängerzonen usw.
... aus dem Pressetext des strassenfegers:
Der
 strassenfeger bietet als Berlins größte Straßenzeitung Hilfe zur 
Selbsthilfe. Er wird an Bahnhöfen, vor Supermärkten und auf 
Veranstaltungen von Menschen verkauft, die obdachlos oder von 
Obdachlosigkeit bedroht sind oder von Hartz IV leben müssen. Die Zeitung
 erscheint 14-tägig mit einer Auflage von ca. 20.000 Exemplaren und 
kostet 1,50 Euro. 90 Cent davon behalten die Verkäufer/innen, 60 Cent 
fließen in die Arbeit des Trägervereins mob e.V.