Tardi empfängt das Square-Team in der Bibliothek seines Ateliers im Osten von Paris. Hier spricht er über seinen neuen Comic "Moi René Tardi, prisonnier de guerre au Stalag IIB", in dem er die Aufzeichnungen seines Vaters über dessen Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg verarbeitet. Nicht ohne Rührung spricht der Comicautor von seinem Vater, der ihm sein Zeichentalent vererbte und dem er mit diesem Werk nun eine posthume Hommage widmet.
Anschließend geht es in eine kleine Eckkneipe, wo sich das Pariser Volk trifft und Tardi mit Vorliebe den Thekengesprächen lauscht. Er erklärt, was ihn als libertären Geist, "der die Dinge noch hinterfragt und sich der täglichen Gehirnwäsche von Presse und Fernsehen nicht ergeben will", so wütend macht. Doch statt auf die Straße zu gehen, greift Tardi lieber zum Zeichenstift: In seinen Heften illustriert er den Alltag der Soldaten in den Schützengräben von 1914, die Ereignisse um die Pariser Kommune und das absurde Schicksal all der Menschen, die auf Befehl der Mächtigen in den Tod liefen.
Zum Schluss begeben sich Tardi und das Square-Team auf den Square Edouard Vaillant: Die Stadt Paris, in deren Vierteln Luxus und Armut nah beieinander liegen und deren Straßen, Brücken und Gärten der Comicautor mit einzigartiger Liebe zum Detail zu Papier bringt, ist wohl eine von Tardis faszinierendsten Protagonistinnen.
-> ARTE
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