Ein Hoch auf das Leseexempar! Obwohl – Not a Boy hätte ich mir wahrscheinlich auch so mal näher angeguckt. Denn Cross-Dressing-Mangas mag ich ganz gern, besonders, wenn's noch ein weiteres mal um die Ecke geht, also der sich als Mädchen verkleidende Junge sich als ein als-Junge-verkleidetes-Mädchen ausgibt.
Ganz so komplex wird's im ersten Band von Not a Boy (noch) nicht, aber es fängt vielversprechend an.
(c) Egmont
Kanda-kun, im zweiten Jahr an der Uni, ist einfach eine coole Socke. Sowohl beim im-Unterricht-vor-sich-hinträumen als auch beim Rauchen in der Pause. Kein Wunder, dass er der in Liebesdingen eher unerfahrenen Okuma sofort ins Auge gefallen ist.
Ein charmant konstruiertes Missverständnis macht aus den beiden ein Paar. Okuma kann ihr Glück nicht fassen, während Kanda... einfach. nicht. die. Kurve. kriegt, ihr zu sagen, dass er doch eigentlich a u c h eine Frau ist. Aber Kanda-kun denkt genau das regelmäßig, wenn Okuma Sachen sagt wie
"Wahnsinn, Kanda-kun, Du siehst wie eine echte Frau aus!" (von Okuma fürs Crossdressing-Café angeheuert)
"Würde Kanda-kun sich komplett wie eine Frau benehmen, wäre er nicht mehr er selbst." (immernoch im Maidoutfit, aber beim Rauchen) oder
"Tja, Männer sind bei solchen Spielen eben geschickter." (am Greifer-Automaten)
So vertieft sich ihre Beziehung von Tag zu Tag, von Date zu Date ein klein wenig weiter. Und sie passen auch einfach gut zusammen! Natürlich steigt die Zahl der brenzligen Momente bzw. erhöht sich auch deren Grad der Brenzlichkeit, dass doch noch alles auffliegt. Und die geneigte Leserin fragt sich, wie lange die Illusion noch aufrecht erhalten werden kann.
Hoffentlich lange – ich mag nicht nur die beiden als Paar sonder auch die Punchline ganz gern. Ab Band 2 könnte man dann vielleicht ein Trinkspiel draus machen? Aber vielleicht knickt Kanda-kun ja auch ein und geht doch mit Okuma ins Thermalbad. Ich bin gespannt, wie lange sich der Zeitpunkt der Enthüllung noch hinauszögern lässt.
Ein nettes Detail noch zum Schluss: Okuma trägt jeden Tag andere Ohrringe.