Sonntag, 25. April 2010

(»im Schatten zweier Türme«) ... die New Yorker Gruppe »Revolution Muslim« stoppt SOUTH PARK

www.southpark.de/alleEpisoden/1405/

Die Islamisten haben gewonnen. Sie können sich brüsten, ein weltweit ausstrahlendes Fernsehnetzwerk eingeschüchtert zu haben: Die Folgen 200 und 201 der Zeichentrickserie SOUTH PARK, die in den Vereinigten Staaten Mitte der Woche gelaufen sind, werden nicht mehr gezeigt. Nicht mehr in Amerika und auch nicht in den anderen Ländern. Auch auf den Internetseiten zur Serie, die eigentlich sämtliche Episoden vorhalten, kann man sich nicht mehr ansehen, welchen Reim sich die Macher Trey Parker und Matt Stone, auf religiösen Wahn, Intoleranz und fanatische Bilderverbote machen. Dafür haben die Islamisten gesorgt, welche die Internetseite RevolutionMuslim.com bestücken.
(Michael Hanfeld / 24.4. - FAZ) -> weiter

Es geht in dieser Episode offensichtlich nicht um Mohammed, sondern um Tabu, Angst und Einschüchterung, wie sie sich seit 2001 und besonders nach der Karikaturen-Affäre breit gemacht haben. Es geht um genau die feige Einstellung, die sich jetzt wieder zeigt. Sie hat, muss man leider sagen, in diesem Fall recht wenig mit den Muslimen zu tun. Sie ist eine Folge allzu bereitwilliger Projektionen, für die die konvertierten Irren von New York nur den Anlaß liefern mußten.
p.s. Eben erst fällt mir folgender Clip von Jon Stewart auf – aus der gestrigen Daily Show (auch Comedy Central!). Da wird einfach alles gesagt zum Thema. Und gesungen! Jon Stewart ist Gott:
(Jörg Lau / 23.4. - Die ZEIT) -> weiter


The Daily Show
with Jon Stewart (Comedy Central - 22.4.)

Daily Show Full Episodes

Samstag, 24. April 2010

Der doppelte Bela ( Beta-Bela )

Bis 15 Uhr glaubten wir noch, Bela Sobottke zum Signieren bei uns zu Gast zu haben. Aber dann hörten wir auf Radio Fritz ein Interview mit dem echten Bela, der sagte, dass während er ins Mikrophon spräche sein "Evil Twin" in der Zossener Strasse 33 seinen  neuen Comic "König Kobra" singieren würde!

Dass der Klon seine Sache gut gemacht hat, davon zeugen die Bildern, die vom "Good Twin" unserer Kollegin Margitta gemacht wurden. Ihr Original sass hoffentlich während dessen schön in der Sonne!

Wie man sehen kann, war schön was los!









Donnerstag, 22. April 2010

Wow! Wow! Wow! GENESIS (die Band) von R. Crumb!?

Ward Sutton hat geträumt!

Von R. CRUMB und seiner GENESIS.

- aber nicht als Schöpfungsgeschichte,
sondern wie Crumb die Geschichte dieser Prog-Rocker der 70er Jahre illustrieren würde!

GREAT STUFF aus der Village Voice!

KICK-ASS - Der Film

Nachdem am Dienstag comicgate.de einen gewürzten Verriss des Comics (»pubertäre Machtphantasie«) vorgelegt hatte, kamen am Mittwoch die Filmkritiker zu Wort:

Pro: Lars von Törne (Tagesspiegel)
Hit-Girl hat das Zeug zur Kultfigur – auch weil sie im Gegensatz zu den sonst in diesem Genre üblichen Frauendarstellungen eben nicht als verhuschtes Mäuschen oder draller Kurvenstar dargestellt wird, sondern weil sie tougher auftritt als all die männlichen Figuren um sie herum. In den Maßstäben der Superhelden-Comicwelt ist das fast schon revolutionär... -> weiter

Pro: Jörg Wunder (Tagesspiegel)
KICK-ASS leistet für Superheldenfilme Ähnliches, was der »Star Trek«-Parodie GALAXY QUEST im Science-Fiction-Bereich gelang: Durch die Verankerung des irrwitzigen Plots in einer selbstreferenziellen Plausibilitätsschlaufe (Comicleser bzw. Schauspieler geraten in den fiktiven Kosmos ihres Beschäftigungsfeldes) werden die Mechanismen des Genres aufgezeigt, ohne den Geist zu verraten. -> weiter

Pro: Lars Tunçay (INTRO Magazin)
Die US-Kritik richtete sich vehement gegen die exzessiven Gewaltdarstellungen und die Kodderschnauze der elfjährigen Hit-Girl-Darstellerin, dabei steht hier etwas ganz anderes zur Debatte. Wo nämlich herkömmliche Comicverfilmungen (inklusive WATCHMEN) inzwischen zu unbedenklicher Familien-Fantasy ohne viel Realitätsbezug herabgestuft worden sind, erinnert das kalte Herz von KICK-ASS daran, dass es diesen Rückzugsraum nicht wirklich gibt. Ein Film also auch über das Medium selbst, und definitiv nichts für Kinder. -> weiter

Pro: Sebastian Ko (1LIVE)
Einerseits ist KICK-ASS eine hemmungslose Persiflage auf politisch korrekte Superhelden wie Batman, Superman oder Spiderman - passenderweise wird dann auch Spidermans Kernsatz "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung" zu "Aus keiner Kraft folgt keine Verantwortung" - und andererseits ist KICK-ASS mit der schlagkräftigen Hit Girl dann doch wieder ein Superhelden-Film. Dasselbe gilt für den Stil: Einerseits Popcorn-Action und andererseits brutaler Realismus und es gilt für die Figuren: Kein edles Motiv treibt Dave an, ein Superheld zu werden, sondern eher eine Mischung aus Geltungssucht und Fandom... -> weiter

eher Pro: Jörg Buttgereit (TIP Magazin)
... sieht aus wie ein Bastard aus Pixars DIE UNGLAUBLICHEN und der Erwachsenen-Comicadaption WATCHMEN... Ein richtig schöner Jungsfilm. -> weiter

Contra: Daniel Kothenschulte (Frankfurter Rundschau)
ein hoch gezüchtetes Studio-Produkt kühler Kalkulation -> weiter

eher Contra: Daniel Sander (Spiegel)
Das ist natürlich ziemlich krank, hat aber vor allem in der ersten Hälfte durchaus Witz. KICK-ASS wirkt am Anfang wie eine boshafte, aber originelle Superhelden-Satire, ein Spaß, der sich nicht ernst nimmt, bunt und laut und schnell... Mit viel Liebe gemacht. Aber ohne Herz. -> weiter

eher Contra: Lutz Göllner (zitty)
Man sollte das Gemüt und Humorverständnis eines Fleischerhundes haben. -> weiter

hinterfragend: Thomas Klingenmaier (Stuttgarter Zeitung)
Man kann KICK-ASS als Liebeserklärung an harmlose Machtträume der Machtlosen sehen. Aber ein entsprechend vorverwirrter Geist kann den Film gewiss auch anders lesen... In der Debatte um Amüsiergrenzen, Jugendschutz und Entwicklungsschädigung wird KICK-ASS wohl bald als Vorzeigefilm der Zensurbefürworter dienen. -> weiter

Update DO Abend 20 Uhr: ein langer, aber etwas widersprüchlicher Text bei nerdcore.de
Der Film macht sehr viel Spaß, ist wahrscheinlich eine der besten Comic-Verfilmungen ever...
Ich hatte mir das Comic vor ein paar Wochen gekauft und an einem Stück durchgelesen. Fantastisch, vielschichtige Charaktere, Meta-Meta-Ebenen, sehr viel Psychologie und all das gepaart mit einer Coming-Of-Age-Story...
Darüber hinaus gibt es bei Superhelden-Comics eine Regel, die sowohl Mark Millar in seiner Vorlage als auch der Film vergessen hat: Superheroes do not kill people. Aber hier bin ich wohl auch nur der korinthenkackende Nerd und wahrscheinlich werde ich einfach nur alt...
Dennoch: Ein Film, den man als Comic-Freund unbedingt gesehen haben muss und ich finde Kick Ass als Film auch durchaus gut, aber er hätte so so so so so viel besser sein können. -> weiter

kann man ja mal drüber nachdenken... »Copying Is Not Theft«


Dieser Clip in diversen anderen Formaten, mit Untertiteln (!) und in anderen Versionen (»Punk«-style) bei questioncopyright.org


- siehe dazu auch Peter Glasers Vortrag auf der re:publica 09

Wenn du einen Apfel hast und ich habe einen Apfel und wir tauschen die Äpfel, wird jeder von uns nach wie vor einen Apfel haben. Aber wenn du eine Idee hast und ich habe eine Idee und wir tauschen diese Ideen aus, dann wird jeder von uns zwei Ideen haben...

Mittwoch, 21. April 2010

Marion Peck Buch seit heute bei uns VORBESTELLBAR!

Marion Peck: Animal Love Summer HC
ca Preis: 26,95 Euro
Vorbestellnummer: 15978

Animal Love Summer is the first full monograph for painter Marion Peck. One of the leading ladies of pop surrealism, Peck populates her dreamlike paintings with strange, cute creatures. As her magical and bucolic landscapes unfold, an uneasy melancholy fills the air -- the birds are chirping, but the sounds are not quite right. The viewer pauses and questions the reality Peck has created, as well as one's own. Themes of hope, despair, mystery, nostalgia, love and death recur throughout Peck's work alongside motifs of dreams, big-eyed animals, natural landscapes,doe-eyed children, royalty and peasantry. With references ranging from Pieter Bruegel to Holly Hobbie, Marion Peck mines the depths of art history, popular culture and the human experience for her meticulous scenes. While peasants dance in a painting of the same name, their son leers at a corralled ass while the evening's dinner runs around with its head cut off. In her painting "F*ck You," a nod to François Gerard's 1804 "Portrait de Mme Tallien," an elegant royal is anything but, as she tells us how she really feels. Peck looks beyond the subconscious, reminding us that the waking world is never quite as it seems. And with her dark sense of humor and irrepressible optimism, she assures us that while life can be ominous, tragic, even deceptive, it is also beautiful, magical and alive with hope. Hardcover, color.(Last Gasp)

Charles Burns' BLACK HOLE »in echt«!

Im Reprodukt-Blog wird heute auf eine Fotostrecke im 125 Magazine hingewiesen. Bei theoperators.net gibt's einige Fotos in GROSS:


Update: Da der Server bei theoperators.net scheinbar überlastet ist, hier noch ein weiterer Link mit netter Gegenüberstellung der Fotos und ihren Comic-Pendants: io9