Donnerstag, 26. Mai 2011

UPDATE: Signierstunde mit Aisha Franz, Michael Meier und Thomas Wellmann

Lasst Euch die Gelegenheit nicht entgehen, Euch an unserer 3-er Signierstunde am Samstag, 28. Mai 11, 16 Uhr was schönes von Aisha Franz, Michael Meier und Thomas Wellmann zeichnen und signieren zu lassen!





Aisha Franz wurde 1984 als Tochter kolumbianisch-chilenischen Einwanderern in Fürth geboren und ist in der Nähe von Regensburg und Kassel aufgewachsen.
Von 2004 bis 2010 hat sie an der Kunsthochschule Kassel bei Hendrik Dorgathen Visuelle Kommunikation studiert - mit Schwerpunkt Comic und Illustration.
Gezeichnete Geschichten und Illustrationen von Aisha Franz sind beim Kasseler Independent-Verlag Rotopolpress und in ihrem Eigenverlag My Own Press erschienen. Weitere Arbeiten sind unter anderem in den Anthologien “KU(Ŝ)” und “Orang” veröffentlicht worden. “Alien” ist ihre erste Buchveröffentlichung und gleichzeitig die Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Kassel. Aisha Franz lebt und arbeitet in Berlin.
Zusammen mit den ebenfalls in Berlin ansässigen Zeichnern Till Thomas, Martin Ernstsen, Sharmila Banerjee und dem Kollektiv Biografiktion ist Aisha Franz seit 2010 Gründungsmitglied von The Treasure Fleet, einem Zusammenschluss von Selbstverlegern: www.treasure-fleet.com






Michael Meier wurde in den dunklen Wäldern des Harzes geboren. Er studierte an der Kunsthochschule Kassel neben Grafik Design und Neue Medien vor allem Illustration bei Hendrik Dorgathen. Er arbeitet als freier Illustrator und Grafiker und ist das dritte Drittel von rotopolpress.






Thomas Wellmann wurde im Jahre 1983 im Münsterland geboren. Nach behüteter Kindheit studierte er von 2005 bis 2010 Kommunikationsdesign in Düsseldorf.
Heute lebt und arbeitet er als freier Zeichner in Köln. Zu den vielen Dingen, die er als Illustrator macht gehören 2D-Animation, Comic und Gamedesign.


Das Ganze findet in 10119 Berlin-Mitte, Torstraße 75 statt und wird unterstützt durch Reprodukt, Berlin

Gezeichnete Geschichten. Comickultur in Berlin.

Es ist nur konsequent, wenn der Film nun auch hier im Blog des Unfugs seinen Platz findet, schliesslich nimmt der Laden ja eine prominente Rolle im Film ein, ich möchte aber noch ein paar Vorbemerkungen machen, bevor ich euch ins filmische Vergnügen entlasse.

Ich hoffe ich kann so alle Fragen (und Anmerkungen), die im bisherigen Feedback an mich herangetragen wurden beantworten.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Comiclesen etwas sehr Sinnliches und Hochindividuelles ist, was niemals nachgestellt oder nacherzählt werden kann. Wir haben zwar durch das Einfangen des ganz speziellen Geräuschs des Blätterns versucht dies sichtbar zu machen, uns dem Phänomen zu nähern - aber mehr kann man von einem Film nicht verlangen, denn Comics sind niemals nur Bild, sie sind Farbe, Geruch, Berührung, Abschweifung und Versinken, Lachen und Ekel. Dies müsst ihr einfach selbst erfahren - eine gute Adresse kennt ihr ja nun.

Und natürlich existieren zahlreiche andere großartige Comicläden in Berlin - sie alle sind wertvolle Orte dieser gezeichneten Kultur, ich hätte jeden als Kulisse benutzen können - aber ich habe den Groben Unfug bewusst gewählt.

Zum einen, weil er mit seiner Galeriegeschichte ein ganz besonderer Ort für die deutsche und auch die internationale Comickultur darstellt, der durch seine konsequente und frühe Künstlerförderung vielleicht auch Schuld daran trägt, dass wir heute in Deutschland einige brillante Federn unser "eigen" nennen können - denn hier wurde in der Szene zuerst die Kultur gefeiert und dann der Handel, sympathisch, oder nicht?

Zum anderen aber auch weil man anhand des Verlustes zweier Läden hier den schwierigen Stand des spezialisierten Einzelhandels anschaulich machen kann - im Besonderen in einer sich so rasch häutenden Stadt wie Berlin. Vielleicht gelingt es dem Film auch die Gentrifizierung zu kritisch kommentieren ohne in Parolen zu verfallen - wer weiss.

Und zu guter Letzt wollte ich auch durch das Gespräch & die Porträtierung der Arbeit eines Comickünstlers die zweite Ebene der Sinnlichkeit des Comics darstellen, das Zeichnen, die kratzenden Stifte und das sich füllende Papier, denn was wären Comics ohne Zeichner - richtig bloss Ideen.

So und nun genug des Metatextes, zurücklehnen und entspannen.