Freitag, 20. Januar 2012

Roger Langridge ("The Muppets Show") schreibt POPEYE


Ab April wird es ein neues, monatlich erscheinendes Comic Book mit dem bekanntesten Spinat- Matrosen der Welt geben:

IDW veröffentlicht exklusiv neue Abenteuer von POPEYE, Olive Oyl, Bluto, Wimpy & Co.

Autor der Stories ist der (für seine "MUPPETS SHOW" Comics preisgekrönte) Autor Roger Langridge; für's Artwork zuständig der Newcomer Bruce Ozella.

Die erste Ausgabe wird sogar einen "Variant"- Cover erhalten, gestaltet vom Pulitzer Preis- Gewinner Jules Feiffer (Abb. oben rechts).

“Ever since I was a kid, the two cartoonists who have had the biggest influence on me have been Carl Barks and E.C. Segar, so getting a chance to write Popeye is quite a thrill,” erzählt Langridge.

“I’m especially pleased that IDW have decided to go with a Segar-flavored interpretation. As much as I like some of the later versions of the character, for me, it’s those early strips where the magic really happened. Just as well Segar drew everybody with big feet, because Bruce and I have some enormous shoes to fill!”


Ab April ist das Spinat-Matrosen Spaß-Spektakel dann regelmäßig auch im UNFUG erhältlich!


Igort - Berichte aus der Ukraine [Reprodukt]


"Man muss nur ein wenig an der Oberfläche kratzen, und schon spürt man hinter der sowjetischen Verschlossenheit das Verlangen, angehört zu werden…"

Präziser kann man die Struktur dieses eindrucksvollen Comicjournalismusexperiments kaum beschreiben. Denn Igort gelingt es nicht nur eine packende Dokumentation seines zweijährigen Aufenthalt (2008/09) in der Ukraine abzuliefern, er dringt gleichzeitig tief in das Gewebe der zahllosen Geschichten ein, die dieser Landstrich bietet.

Igort, in Deutschland als einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Independentcomicszene Italiens bekannt, welcher gemeinsam mit Mattotti (u.a.) die Künstlergruppe Valvoline gründete - überführt den dokumentarischen Comic auf ein neues Niveau.

Zwar hatte sich Reprodukt schon mit Delisles Werken im Segment des getuschten Reiseberichts positioniert, aber die Herangehensweise des gebürtigen Italieners unterscheidet sich grundlegend von der des Frankokanadiers. Während bei Delisle der luzide Humor und das tagesaktuelle Geschehen im Vordergrund steht, dominieren bei Igort die klassischen Formen des Portraits und der historischen Erzählung.

Igort gewährt seinem Leser einen umfangreichen zeitlichen Einblick in die blutige Geschichte der Ukraine. Einen grafisch eigenständigen Rückblick, dem er elegant mit den Einzelschicksalen seiner Interviewpartner verknüpft. Im Mittelpunkt stehen die Jahre 1931-33, als der stalinistische Terror sich auf einem frühen Höhepunkt befand.

Die ideologisch motivierte Hetzjagd auf die sogenannten Kulaken hatte begonnen. Was im März 1931 mit einer Massendeportation von "konterrevolutionären Kräften" begann, gipfelte durch die schonungslose Zwangsrequirierung von Lebensmittel und die misslungene Kollektivierung der Landwirtschaft, in einer der schlimmsten, bewusst herbeigeführten Hungerkatastrophen des Zwanzigsten Jahrhunderts. Mitten in der Kornkammer des Sowjetimperiums.

Während die Propaganda die Massnahmen als "Entkulakisierung" euphemisierte, kostete dieser Krieg ohne Waffen mindestens ein Viertel der Ukrainer das Leben - ob all diese Opfer der ideologischen Schablone des Großgrundbesitzer zuzuordnen sind war auch damals fragwürdig. Die Hungerkatastrophe selbst erhielt ein eher überschaubares mediales Echo, der gleichzeitige Aufstieg der NSDAP fesselte die Weltöffentlichkeit stärker. Die Ereignisse sind heute unter dem Begriff des Holodomor (Wikipediaeintrag) bekannt - auch wenn eine Anerkennung dieser Taten als Völkermord in zahlreichen europäischen Ländern erschreckenderweise noch aussteht.

Später wurden die Ereignisse ideologisch motiviert in verschiedene historischen Diskussionen eingebracht und erreichten dort als ein umkämpfter Begriff, der die Opfer instrumentalisiert und marginalisiert, traurige Berühmtheit. Umso erfreulicher ist deshalb, dass Igort nicht in diese inzwischen hoffentlich überwundenen Gesänge einstimmt, sondern die unglaubliche Not und die schiere Verzweiflung der Betroffenen in seiner klugen, differenzierten Auseinandersetzung deutlich herausstellt.

Welche Folgen der Hunger haben kann, wird von Igort in eindrucksvollen, expressiven Bildern dargestellt - der brutale Kampf um die verbliebenen Lebensmittel, die verzweifelte Bereitschaft auch das verdorbene Fleisch von toten Tieren - nennen wir es beim Namen: Aas - zu essen und die belegten Fälle von Kannibalismus - nichts bleibt dem Leser erspart. Auch die deutsche Besatzungszeit und die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl werden thematisiert, wenn auch deutlich weniger ausführlich als der Holodomor.

Hoch anzurechnen ist dem Zeichner hierbei, dass er keine fragwürdigen Katastrophenvoyeurismus betreibt, sondern sich dem komplexen Thema gekonnt journalistisch annähert. Natürlich kann man das biografische Element dieser zweijährigen Reise nicht ausblenden. Igort - gebürtig Igor Tivori kam 1958 als Sohn ukrainischer Exilanten in Italien zur Welt - und so kommt es bei dieser Reise zur den familiären Wurzeln auch zu einem Eintauchen in die Vergangenheit.

Das Ergebnis dieses Aufenthaltes hat er in diesen imposanten Zeitreisebericht festgehalten, der in Form, Inhalt und Wirkung seinesgleichen sucht. Wichtiger Comic, der stilbildend sein wird.

GLAAD Media Awards 2012 - Die Nominierungen im Bereich "Comic Book"



Die Nominierungen für die diesjährigen "GLAAD Media Awards" sind da. Alljährlich werden Medien mit diesem Award geehrt, die sich um eine besonders positive und / oder authentische Darstellung schwulesbischer / gay / transgender Lebensweisen bemüht haben.

Hier die Nominierungen im Bereich "Comic Book":


Avengers: The Children’s Crusade by Allan Heinberg, Marvel

Batwoman
by J.H. Williams III and W. Haden Blackman, DC Comics

Secret Six
by Gail Simone, DC Comics

Veronica Presents: Kevin Keller
by Dan Parent, Archie Comics

X-Factor
by Peter David, Marvel Comics


Für die komplette Liste aller Nominierten (aus Bereichen wie TV, Film, Theater, Zeitung, elektronische Medien etc.) klickt bitte HIER!

Die nominierten Titel sind bei uns in der Torstraße via US-Import verfügbar.

Nähere Infos zur Preisverleihung (Termine, Pics, Clips etc.) findet ihr über den Link im Beitrag ganz oben (oder HIER!).

Mittwoch, 18. Januar 2012

Wünsche erbeten zur Leipziger Buchmesse (17.-20. März)

Auch in diesem Jahr sind wir mit einem Händlerstand in Halle 2 präsent und beginnen nun die Titel zu besorgen, die wir euch dort präsentieren werden. Wer Vorschläge oder Wünsche hat für außergewöhnliche US-Titel und japanische Importe, in die er dort mal reinschauen möchte, bitte melden - wir versuchen alles zu besorgen!

Signierstunde SA 25. Februar: DREI SUPERHASEN TANKEN TUSCHE


Signierstunde(n)
am Samstag, 25. Februar ab 14 Uhr
Torstrasse 75 * Berlin-Mitte


Webcomiczeichner geben sich die Ehre und signieren Einsen und Nullen, oder ausgedrucktes Internet? Antworten schriftlich (und mündlich) von:


Sarah Burrini
@laburrini


Web | Twitter | Facebook
- und letztens bei SpiegelOnline

Comicfestival München 2011: PENG-Preis für den besten deutschen Online-Comic!

Das Leben ist kein Ponyhof

Sarah Burrini bei aufgezeichnet.tv über Webcomics:





Johannes Kretzschmar
@beetlebum


Web | Twitter | Facebook
- und letztens bei SpiegelOnline

Web-Sondermann 2010 für Beetlebum (Comicblog) von Johannes Kretzschmar




Flix
@DerFlixxx


Web | Twitter | Facebook | viele Bücher
- und letztens bei SpiegelOnline




Im ZDF Morgenmagazin (2010) erzählt Flix über seine Arbeitsweise und Inspirationen zeigt einige Veröffentlichungen:






Auf Facebook könnt ihr eure Teilnahme selbstverständlich schonmal zusagen :-))

3 Superhasen tanken Tusche (Facebook-Event)

Montag, 16. Januar 2012

Comic Shop Talk...


via Jawiin

...typische Fanboy- Diskussionsthemen

Sonntag, 15. Januar 2012

Signierstunde SA 11. Februar: "Neue Bücher mit einer echten Zeichnung drin"

signieren ihre Bücher

Reigen
Die hollandische Schachtel
23202010
CandieColouredClown
Ohne Titel # 39
Sonnenweg
wehwehwehsupertraene.de - super lacrimella.de
Ich weiß - 4 Bildgeschichten
superlacrimella


Samstag, 11. Februar * 14 Uhr
Torstrasse 75 * Berlin-Mitte



Wir freuen uns sehr auf dieses Treffen und die Signierstunde mit diesen drei grenzüberschreitenden deutschen Comic-Künstlerinnen! Als kleine Teaser hier der Hinweis auf die Aufzeichnung eines Podiumsgespräch von Anke Feuchtenberger mit Zygmunt Januszewski: Zeichnung als Vorsprache sowie im folgenden einige Cover, Rezensionen und Zeichnungen:



Der Hund spricht Holländisch

Zunächst einmal das Format: quer, aber an der Längsseite geheftet. Also liest man „Die hollandische Schachtel" (ja: „hollandisch", mit a statt ä) auf ungewohnte Weise: Man blättert die Seiten nach oben weg. Auf jeder findet sich ein Einzelbild, wunderschön koloriert mit Bleistift, und das Papier ist leicht beige getönt (und beim Vorsatz ist es mattrosa). Man merkt, mit was für einer Freude Anke Feuchtenberger diese Publikation gestaltet hat.
Andreas Platthaus
weiterlesen -> FAZ
Für alle, die Hunde lieben

Feuchtenberger und Ricci sind Grenzgänger zwischen Comic und bildender Kunst, beide nutzen ihre Verlagsgründung für Ausgaben, die in dieser handwerklichen Hochwertigkeit – und zu zuweilen verstörend niedrigen Preisen – einzigartig sind. Der Mamiverlag ist – auch – eine Liebesarbeit, kein besserer Ort für dieses Buch.
Brigitte Helbling
weiterlesen -> culturmag.de

Frauen am Zeichentisch: Der "Mami Verlag" und sein großes Talent Birgit Weyhe

Der Verlag trägt den etwas bieder wirkenden Namen „Mami"... dürfte ahnen, daß auch dieser Name vieldeutig gemeint ist: Neben das Süßlich-Liebe tritt sofort etwas Matriarchalisch-Emanzipiertes und auch Wagemutig-Beschützendes, denn Feuchtenberger und Ricci sind Speerspitzen der Avantgarde und fördern in Hamburg als Professoren (und nun auch als Verleger) junge Künstler, die es sonst zunächst schwer haben dürften zu publizieren.

...große Erzähl- und bei aller scheinbaren Schlichtheit der Linienführung auch große Bildkunst. Auf Birgit Weyhe müssen wir achten.
Andreas Platthaus
weiterlesen -> FAZ

Komm zu Mami

...nun also der eigene Verlag - als sei ein solches Unternehmen nicht gerade das, wovon Betriebswirte und Szenekenner gegenwärtig mehr denn je abraten würden. Aber Leidenschaft lässt sich nicht aufhalten, und ein Blick auf das aktuelle Programm genügt, um zu sehen, dass hier zwei Menschen an einer Sache arbeiten - eher die Erweiterung als ein Nebengleis der eigenen Kunst -, von der sie beeindruckend viel verstehen.
Brigitte Helbling
weiterlesen -> Berliner Zeitung











Schaufenster mit Baugerüst. Und mit Flußsäure-imprägnierter Scheibe. Torstrasse 75: