Es ist nur konsequent, wenn der Film nun auch hier im Blog des Unfugs seinen Platz findet, schliesslich nimmt der Laden ja eine prominente Rolle im Film ein, ich möchte aber noch ein paar Vorbemerkungen machen, bevor ich euch ins filmische Vergnügen entlasse.
Ich hoffe ich kann so alle Fragen (und Anmerkungen), die im bisherigen Feedback an mich herangetragen wurden beantworten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Comiclesen etwas sehr Sinnliches und Hochindividuelles ist, was niemals nachgestellt oder nacherzählt werden kann. Wir haben zwar durch das Einfangen des ganz speziellen Geräuschs des Blätterns versucht dies sichtbar zu machen, uns dem Phänomen zu nähern - aber mehr kann man von einem Film nicht verlangen, denn Comics sind niemals nur Bild, sie sind Farbe, Geruch, Berührung, Abschweifung und Versinken, Lachen und Ekel. Dies müsst ihr einfach selbst erfahren - eine gute Adresse kennt ihr ja nun.
Und natürlich existieren zahlreiche andere großartige Comicläden in Berlin - sie alle sind wertvolle Orte dieser gezeichneten Kultur, ich hätte jeden als Kulisse benutzen können - aber ich habe den Groben Unfug bewusst gewählt.
Zum einen, weil er mit seiner Galeriegeschichte ein ganz besonderer Ort für die deutsche und auch die internationale Comickultur darstellt, der durch seine konsequente und frühe Künstlerförderung vielleicht auch Schuld daran trägt, dass wir heute in Deutschland einige brillante Federn unser "eigen" nennen können - denn hier wurde in der Szene zuerst die Kultur gefeiert und dann der Handel, sympathisch, oder nicht?
Zum anderen aber auch weil man anhand des Verlustes zweier Läden hier den schwierigen Stand des spezialisierten Einzelhandels anschaulich machen kann - im Besonderen in einer sich so rasch häutenden Stadt wie Berlin. Vielleicht gelingt es dem Film auch die Gentrifizierung zu kritisch kommentieren ohne in Parolen zu verfallen - wer weiss.
Und zu guter Letzt wollte ich auch durch das Gespräch & die Porträtierung der Arbeit eines Comickünstlers die zweite Ebene der Sinnlichkeit des Comics darstellen, das Zeichnen, die kratzenden Stifte und das sich füllende Papier, denn was wären Comics ohne Zeichner - richtig bloss Ideen.
So und nun genug des Metatextes, zurücklehnen und entspannen.
Ich hoffe ich kann so alle Fragen (und Anmerkungen), die im bisherigen Feedback an mich herangetragen wurden beantworten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Comiclesen etwas sehr Sinnliches und Hochindividuelles ist, was niemals nachgestellt oder nacherzählt werden kann. Wir haben zwar durch das Einfangen des ganz speziellen Geräuschs des Blätterns versucht dies sichtbar zu machen, uns dem Phänomen zu nähern - aber mehr kann man von einem Film nicht verlangen, denn Comics sind niemals nur Bild, sie sind Farbe, Geruch, Berührung, Abschweifung und Versinken, Lachen und Ekel. Dies müsst ihr einfach selbst erfahren - eine gute Adresse kennt ihr ja nun.
Und natürlich existieren zahlreiche andere großartige Comicläden in Berlin - sie alle sind wertvolle Orte dieser gezeichneten Kultur, ich hätte jeden als Kulisse benutzen können - aber ich habe den Groben Unfug bewusst gewählt.
Zum einen, weil er mit seiner Galeriegeschichte ein ganz besonderer Ort für die deutsche und auch die internationale Comickultur darstellt, der durch seine konsequente und frühe Künstlerförderung vielleicht auch Schuld daran trägt, dass wir heute in Deutschland einige brillante Federn unser "eigen" nennen können - denn hier wurde in der Szene zuerst die Kultur gefeiert und dann der Handel, sympathisch, oder nicht?
Zum anderen aber auch weil man anhand des Verlustes zweier Läden hier den schwierigen Stand des spezialisierten Einzelhandels anschaulich machen kann - im Besonderen in einer sich so rasch häutenden Stadt wie Berlin. Vielleicht gelingt es dem Film auch die Gentrifizierung zu kritisch kommentieren ohne in Parolen zu verfallen - wer weiss.
Und zu guter Letzt wollte ich auch durch das Gespräch & die Porträtierung der Arbeit eines Comickünstlers die zweite Ebene der Sinnlichkeit des Comics darstellen, das Zeichnen, die kratzenden Stifte und das sich füllende Papier, denn was wären Comics ohne Zeichner - richtig bloss Ideen.
So und nun genug des Metatextes, zurücklehnen und entspannen.